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Hope never dies. Von Andrew Shaffter.

Welch ein Highlight! Da gibt’s einen amerikanischen Autor der sich getraut, einen Kriminalroman zu schreiben und dazu den ehemaligen Präsidenten und seinen Vize-Präsidenten (Obama und Biden) als Ermittelnde einzusetzen.

Welch ein Highlight! Da gibt’s einen amerikanischen Autor der sich getraut, einen Kriminalroman zu schreiben und dazu den ehemaligen Präsidenten und seinen Vize-Präsidenten (Obama und Biden) als Ermittelnde einzusetzen.

Neben der Story (es geht um einen Amtrak-Lok-Führer der unter verdächtigen Umständen sein Leben verliert) bietet dieses Set-Up natürlich Unmengen von Situationskomik, Hintergrundgeschichten oder auch Einblicke in die – wahrscheinlich fiktiven – Privatleben der beiden Politiker. Schon das Cover des Buches ist grossartig: Wie zwei Comic-Helden fahren die beiden in einem Cabriolet in die Richtung, die Obama angibt (wahrscheinlich in der Art, wie er es tat, als die beiden noch im Amt waren…).

Das Buch beginnt so, wie es viele Bücher tun: mit einer Referenz, mit einer Widmung des Autors an eine bestimmte Person, dem er/oder sie das Buch widmen möchte. Zuerst nimmt das der Autor ernst und widmet das Buch seinem «Uncle Joe». Dann aber, eine Seite weiter, muss man schmunzeln: «Danke, Obama»  steht da, alleine auf einer Seite. Gerade so, als hätte Biden das Buch selber geschrieben. Das tat er natürlich nicht, aber die Geschichte ist in Ich-Form erzählt, sodass man manchmal auf dem Cover nachsehen muss, wer nun eigentlich der Autor des Krimis ist. In einem Interview in der deutschen Ausgabe (welches als Klappentext mitgeliefert wird, outet sich Shaffer, dass er Biden zwar einmal gesehen habe, aber erst nach der Veröffentlichung. Und Obama habe er nie getroffen).

Im Krimi selbst zündet der Autor dann ein Feuerwerk an Witz, Selbstironie und sogar ein bisschen Spannung. Denn der Plot ist besser als manch anderer bei «seriösen» Kriminalromanen. Natürlich ist die ganze Geschichte nicht im Geringsten realistisch, sie lebt aber von Szenen, die so hätten passieren können (z.B. brauchen die beiden ein Fingerabdruck-Set. Da erinnert sich Joe Biden, dass das FBI damals eines zu Weihnachten an alle Kongressabgeordneten verschenkt habe…). Auch die Arthrose in Bidens Knie könnte ja tatsächlich sein. Sie wird zum «running gag» des Buches.

Ganz besonders interessant ist die Tatsache, dass in diesem Buch, welches 2018 erschienen und 2017 geschrieben worden ist, in einer Szene Joe Biden von Barak abgeholt wird, und er ihm sagt: «Hey, es geht in Richtung 2020 und Du wirst Präsidentschaftskandidat…!» Als Shaffer 2019 interviewt wird, sagt er: «Wir haben jetzt 2019 … und wir wissen nicht, was noch alles geschieht»

Wir wissens. Und die Lesenden haben nach der Lektüre dieses unterhaltsamen Buchs das Gefühl, Biden in- und auswendig zu kennen. Grosses Kino!

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