Das Buch ist wie ein etwas exotischeres Gericht vor allem eins: Geschmacksache.
Die Hauptzutat: Ein ehemaliger US-Präsident (starke Ähnlichkeit mit Trump) wird wegen Kriegsverbrechen in Griechenland inhaftiert und soll vom amtierenden "schwachen Präsidenten im Wahlkampf" rausgehauen werden. Die Gewürze: Ein paar Liebesgeschichten, eine Whistleblower-Aktivität, eine Posse vor einem griechischen Gericht mit viel Erpressung und Beeinflussung durch Politik und Presse und den Kampf um gute Quoten im Wahlkampf.
Dieses Buch ist sehr spannend geschrieben. Es liest sich wie eine CNN-Nachrichten-Sendung mit "Breaking News"-Charakter. Die Geschichte ist rasend schnell geschrieben. Man verweilt kaum länger als 2 - 3 Seiten an einem Ort bzw. in einem Strang. Es gibt eine übersichtliche Anzahl Stränge und alle zerren aneinander.
Ich bin mir nicht sicher, ob eine solche Geschichte in der heutigen Zeit so geschehen könnte. Aber man fühlt sich weit weg von Fiktion und wäre nicht überrascht, wenn dies tatsächlich so geschehen würde.
Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Aber ich kann das - ehrlicherweise - nicht verallgemeinern. Man muss Geschichten um das Weisse Haus und um den Präsidenten mögen. Man muss ein Fan von Doku-Storys und ein bisschen voyeuristisch veranlagt sein: Dabei sein, wenn Präsidenten tagen oder fliegen, wenn Geheimdienste operieren oder wenn Gerichte sprechen - das sollte einem gefallen.
Mir gefällt sowas.