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Der Revolver. Von Fuminori Nakamura.

Wer einen so einfachen, einfältigen Titel wie "der Revolver" für seinen Kriminalroman wählt, muss beim Inhalt aber dick auffahren.
Ein Buchcheck von Daniel

Nakamura ist ein japanischer Schriftsteller (geb. 1977) und in seiner Heimat sehr erfolgreich. Seine Bücher werden in der Zwischenzeit in viele Sprachen übersetzt. Drei davon auch ins Deutsche.

"Der Revolver" (der Originaltitel in japanische ist übrigens noch viel kürzer: "Ju") ist eine Mischung zwischen Krimi und "Tagebuch eines Studenten". Kurzfassung: Ein Student findet einen Revolver und sein Leben (inkl. seiner diversen sexuellen Beziehungen zu Frauen) gerät deswegen total aus den Fugen. Ganz krimiuntypisch (deshalb umso schöner): Die Leiche am Anfang hat nur eine Statistenrollen, der Ermittler spielt nur die zweite Geige und das richtige Verbrechen passiert - wenn überhaupt - erst ganz am Schluss.

Nakamura führt seine Feder so, als würde er ein Ikebana gestalten: Sehr klar, sehr fein und sehr bewusst drappierte Blumen. Aber auf Dornen basiert...

Das in ICH-Form geschriebene Werk fesselt. Obwohl die sonst bei einer Kriminalgeschichte unabdingbare Schnelligkeit weitgehend fehlt, will man den Studenten begleiten. Man will wissen, wie er sein Problem löst. Und wann. Und man will unbedingt dabei sein.

Das Büchlein (116 Seiten - bei mir durch den Kopfhörer), hat mich überrascht. Es ist Nakamuras spät übersetzter Debüt-Roman (für dessen deutsche Übersetzung er sich zu Beginn des Buches gleich noch persönlich bei den Lesenden bedankt...) und er macht Lust auf seine andern Werke.

Ich kann das Buch guten Gewissens empfehlen. Es eignet sich gut für ein verregnetes Wochenende oder für eine Zugfahrt von Basel nach Hamburg...

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