Ja also der Plot von dieser Geschichte: Da legt eine Frau einer Wildfremden auf dem Bahnsteig ein Baby in den Arm und springt vor den Zug. Und die neue Mutter hat jetzt ein Buch lang Zeit herauszufinden, warum ausgerechnet sie dieses Kind zugeworfen bekam. Das macht sie 340 Seiten lang und gerät in mehrere spannende und missliche Lagen. Und am Schluss? Ohne zu spoilern: etwas überraschende Wendung und - auch mal wieder schön - ein gutes Ende. Mehr oder weniger.
Nun, das Buch ist übersichtlich gestaltet (Die Kapitel konzentrieren sich jeweils auf die Protagonistinnen im Buch). Es werden zwei Zeitebenen bedient (die eine BIS zum Ereignis, die andere NACH dem Ereignis). Und die Autorin schafft es, dass beide Ebenen am Schluss aufeinanderknallen und die Geschichte schlüssig zu Ende führt. Immer mit viel Spannung und Kreativität.
Die Autorin ist eine Journalistin aus Toronto und "Nur ein Schritt" ist ihr erstes Buch. Es liest sich schnell, gut man kommt gut zurecht mit der Geschichte, welch in sehr gutem Tempo vorwärts geht. Es ist ein sehr "harmloser" Krimi. Nicht blutrünstig. Die Hauptleiche taucht zu Beginn des Buches auf und erst noch als Selbsttötung. Und danach kommt eine seitenweise präsentierte Auflösung.
Es gibt nicht viel zu meckern an diesem Buch. Wenn Sie es kaufen, dann werden sie es nicht bereuen müssen. Wenn sie es nicht kaufen, dann verpassen Sie auch nicht wirklich viel.