Krimi oder nicht?
Das Buch hat eine absolut simple Story: Drei Leuchtturmwärter verschwinden aus ihrem von innen verschlossenen Leuchtturm. Man findet nichts, weder Spuren noch Leichen noch sonstige Zeichen. Frage: Was ist da bloss passiert?
Auf etwas über 420 Seiten sucht die Autorn nun - mit Hilfe ihres "Alter Egos im Roman"- 20 Jahre nach dem "Unfall" nach der Lösung dieses Rätels und zwar durch Gespräche mit Hinterbliebenen, Kollegen, Freunden unter Beachtung der Medien aus der Zeit des Geschehens.
Wir Lesenden werden ganz langsam, behutsam mit einem tollen Schreibstil zuerst in die eine Richtung, dann wieder in eine andere geführt. Und plötzlich versuchen wir mitzuraten, was da wohl geschehen ist. Es wird spannend und wenn dann die Lösung sich langsam abzeichnet, kann man den Schluss kaum erwarten.
Nebenbei erhält man einen Einblick in das damalige Leben von Leuchtturm-Besatzungen, die vor der Automation der Feuer noch auf jedem dieser Bauwerke im offenen Meer gelebt und gelitten haben. Man könnte meinen, die Autorin war ebenfalls dabei.
Das Buch kann ich meiner Frau empfehlen, die mit Krimis ihre Mühe hat. Sie liest aber sehr gerne Bücher, die klar, übersichtlich und schön geschrieben sind.