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Gipfelkuss. Von Philipp Probst.

Teil 3 der ursprünglichen Triologie über die Reporterin Selma: Es geht im gleich - tollen - Stil weiter!

Ich will ehrlich sein: Ich habe es nicht erwartet. Aber ich bin ein Fan geworden von den Romanen um die Reporterin Selma Legrand-Hedlund, wohnhaft am Totentanz in Basel.

Warum? Naja, erstens sind die Geschichten recht spannend und haben ein anständiges Tempo. Sie animieren die Lesenden zu Ahnungen und zu Voraussagen und sind so authentisch, dass man sich - vorallem als Basler oder als Baslerin - sofort wohlfühlt und nicht permanent denken muss: "Was ist denn das für ein Unsinn?"

Zweitens sind die Geschichten ausserordentlich gut recherchiert. Man merkt es den Geschichten sehr gut an, dass der Autor ein leidenschaftlicher Wanderer ist und es würde mich nicht wundern, wenn er gar schwedische Wurzeln hätte. Auch habe ich mich dabei ertappt, wie ich nach dem Coiffeursalon von Selmas Freundin am Totentanz Ausschau gehalten habe... Die Geschichten, deren Höhepunkte regelmässig auf irgend einer Alp und oder einem Bergkamm, sind dermassen realistisch und schön beschrieben, dass man sich fragt, ob Probst nicht selber in der Lawine eingekegelt wurde oder gar die Wölfe gesehen hat. Oder ob er vielleicht selber im Gewitter auf dem Berggrat in Gefahr geraten ist. Das sind - dies ist hervorzuheben - die Höhepunkte der Bücher. Und die Spannung wird aufrecht erhalten, indem die Geschichte immer wieder zwischen dem Schauplatz Basel und der Bergwelt hin- und her wechselt. Das ist - wenn ich meine bescheidene Erfahrung in Sachen "Bücherlektüre" zu Rate ziehen darf - "grosses Kino".

Wenn man auf der Website von Philipp Probst (https://www.philipp-probst.ch/) den Blog liest, sehen das nicht alle Lesenden so. Und das bestärkt mich einmal mehr darin, dass auch mein Blog nur "meine" Meinung zeigt. Aber was ich in jedem Falle mit sehr gutem Gewissen sagen kann ist, dass sich die Lektüre der "Reporterin" lohnt. Auch wenn es für die einen etwas zuviel "Gedöns um Selmas Frisur" oder "zuviel Familiendrama" gibt. Ich finde, davon - genau davon - leben diese Geschichten. Allez!

Phillipp Probst hat irgendwo die "Reporterin" als "Triologie" angekündigt. Ich bin sehr erfreut, dass er sich das nochmals überlegt hat und bereits an Teil 4 arbeitet...

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