Sunil Mann (Der Autor, 50) ist ein indischstämmiger Autor von Kriminalromanen, Hörspielen, Kolumnen etc. und hat 20 Jahre lang als Flugbegleiter gearbeitet, was ihm sicherlich einiges an Charakteren in seine Sammlung gebracht hat. Sein Schreibstil ist toll - einfach und klar Plots, gute Sprache und interessante Themen. Bref: Die Bücher von ihm dürfen ohne schlechtes Gewissen weiter empfohlen werden (Allerdings nur die Bücher: Ich habe mir ein Hörbuch heruntergeladen und es nach 1 Stunde wieder gelöscht. Der "Vorleser" liest dermassen langweilig, was der Geschichte absolut nicht gerecht wird!).

Auch das vorliegende Werk mit den beiden Privatermittlern Marisha und Bashir ist ein tolles Buch. Sunil Manns Prtagonisten (die Guten und die Bösen) sind zum grössten Teil Menschen mit Migrationshintergrund (so auch sein früherer Ermittler: Vijai, der Inder) und seine Themen sind ebenfalls solche, die oft etwas mit Migrationsthemata zu tun haben.

In diesem Buch - DAS GEBOT - holt sich Sunil Mann seine Geschichte im Islam, sowohl in dessen guter und auch böser Ausführung. Er verwendet keine Polemik sondern beschreibt eine druchaus glaubwürdige Geschichte eines Schweizer Jungens, der in die falschen Kreise gerät und radikalisiert wird. Mitten in Zürich. Der Suchauftrag eines Schweizer Ehepaars - Bashir und Marisha sollen den verschwundenen Sohn suchen - entwickelt sich zu einer veritablen Jagd und endet in der Erkenntnis, dass demnächst ein Anschlag auf eine Schweizer Politikerin stattfinden soll. Und zwar am Zürcher Sächsilüüte. Wer das Buch liest, lernt viel über den Islamimus, über die Radikalisierung von jungen Menschen und auch, dass nicht alle Muslime Terroristen sind!

Das Buch ist spannend, sehr schön geschrieben und es hat das Potential für einen Pageturner. Ich kann es mit guten Gewissen empfehlen. Aber nochmals: Bitte nur als Buch oder dann halt als E-Book.