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Die Toten von Fleat House. Von Lucinda Riley.

Ein englischer Krimi, komplett in seiner Art. Und leider ohne Fortsetzung.

Das Buch beginnt mit einem Brief an die "Leserinnen und Leser". Und dieser Brief gehört absolut nicht zu der Geschichte des Buches. Es ist ein Brief von Harry Whittaker, dem Sohn der Autorin. Er erzählt, dass dieses Buch schon seit 2006 auf dem Computer seiner Mutter gespeichert war und im Auge der Autorin eigentlich noch einmal hätte redvidiert und an ein paar Stellen hätte umgeschrieben werden müssen. Aber dann kamen die Grosserfolge von Lucinda Riley ("Das Orchideenhaus" und die Reihe "Sieben Schwestern") und die "Toten von Fleat House" hatten keine Priorität mehr. Und als sich die Autorin - also die Mutter des Unterzeichners - 2021 wieder dem Projekt zuwandte, hatte sie keine Gelegenheit mehr dazu: Lucinda Riley starb am 11. Juni 2021 an Krebs. - Der Sohn veröffentlichte das letzte Werk seiner Mutter ohne Änderungen.

Ich weiss nicht, ob dieser dramatische Einstieg in die Geschichte mein Leseverhalten beeinflusst hat. Ich schätze schon. Gerne fasse ich mich kurz und bündig: Das Buch - ein Krimi im Umfeld von einem englischen Internat - ist ein kompletter Kriminalroman. Mit ein paar wenigen Todesopfern, mit einer charismatischen Ermittlerin, mit ein paar Geschichten um die Protagonisten und mit einem gut durchdachten und sehr realistischen Plot. Es gibt aus meiner Sicht nichts zu mäkeln an diesem Werk.

Und ja, die Geschichte der Autorin hat mich doch beeinflusst. Denn ich habe mich immer wieder gefragt, wo hätte die Autorin umgeschrieben - und vor allem was? Das Buch kommt flüssig daher. Man versteht die Geschichte ohne ständig zurück blättern zu müssen. Ich habe mitgefühlt, mitgelitten und mitgehofft.

Eigentlich ist die Geschichte gar nicht so wichtig. Der Schreib- und Erzählstil ist grossartig und man pflichtet dem Sohn bei, der in seinem Schlusswort schreibt:

"...wir dürfen und auf einige eindringliche Charakterdarstellungen freuen, zum Beispiel von Detective Jazz Hunter, die, da werden Sie mir sicher zustimmen, das Potential für eine eigene Serie besessen hätte. - Vielleicht in einem andern Leben!"

Dem ist nichts mehr beizufügen.

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