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Unsterblich. Von Michaela Kastel.

Nach dieser Lektüre werde ich zur Erholung die Gebrauchsanweisung für die neu gekaufte Rasenpresse lesen....

Nach dem Thriller von Freida McFadden "Wenn Sie wüsste" https://www.buechercheck.com/2023/08/01/wenn-sie-wuesste-von-freida-mcfadden/) habe ich mich - vielleicht etwas übereilig - für das Buch von Michaela Kastel entschieden. Es erinnert im Klappentext etwas an den Flusskrebs-Roman und tatsächlich, zuerst wird das Leben von Sonja, einer Tierpräparatorin in ihrer Werkstatt im Wald beschrieben. Wir - die Lesenden - erleben, wie diese junge Frau das vom Grossvater erlernte Handwerk mit grosser Perfektion und Leidenschaft ausübt und das einigze, was etwas absurd ist, sind dann und wann ein paar - vielleicht nicht so ganz legale Aufträge. Aber easy. Kein Stress.

Dann irgendwann nach dem ersten Viertel des Buches passierten zwei Dinge. Es tritt ein verwittweter Mann mit Tochter in das Leben der Einsiedlerin. Und diese erhält einen Auftrag, der weit über die Legalität geht. Und dann wirds etwas verzwickt. Was die Lesenden nicht richtig merken: Die Autorin hat uns schon lange gefangen genommen: Wir nehmen teil am Leben von der Präparatorin und manchmal helfen wir ihr, Entscheide zu treffen. Bezüglich Liebesleben und bezüglich Berufsleben. Aber - die macht ja doch, was sie will...

Das Buch hat 361 Seiten. Und auf Seite 214 ändert sich alles. Die Präparatorin erhält einen Auftrag, der alles auf den Kopf stellt. Und spätestens dann wird das Buch so spannend, dass ich mich SEHR zusammenreissen musste, um nicht auf die letzte Seite zu schauen. Oder quer zu lesen. Oder das Kapitel zu überspringen. Ich habe es kaum ausgehalten.

Thriller at its best! Und wieder ist es - wie beim eingangs erwähnten Wenn Sie wüsste... - eine junge, weibliche Autorin, die unter anderen alte, weisse Männer mit einer wirklich grossartigen Spannung, einem grossartigen Plot und einer sehr schönen Sprache in den Bann zieht. Michaela Kastel hat im Buchhandel gearbeitet und sich 2019 gesagt, das kann ich auch. Noch keine 40 und die junge Wienerin steuert auf den Thriller-Olymp zu.

Das Buch ist frei von einem Happy End. Und die Geschichte wirkt nach. Auch wenn die Buchdeckel wieder geschlossen sind.

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