Wow! Nach ein paar mühsamen und wenig spannenden Lektüren von schreibenden Krimi-Fans habe ich mir dieses Buch gekauft. Von einer Autorin, deren Namen ich noch nie gelesen habe (das mache ich oft...). Ich habe ein 340seitiges Hardcover mit einem hübschen, auf Zürich hinweisenden Cover erhalten und habe mich - mit der etwas vorsichtigen Erwartungshaltung eines weiteren Lokal-Krimis - an die Lektüre gemacht. Und: ich bin total geflasht (um es mal in der Jugendsprache zu versuchen...).
Die Autorin (noch keine 50) ist studierte Biologin mit einem journalistischen Background (MAZ) und hat ein Buch verfasst, welches die absolut passende Mischung zwischen Spannung, Humor und Absurdität beinhaltet. Die Geschichte beginnt mit dem Flügelschlag eines Schmetterlings und bleibt an dieser Metapher hängen bis zum Schluss. Die Geschichte ist knapp noch realistisch, aber grossartig geschrieben und hat schon fast "Pageturner"-Qualität. Der Plot spielt im Raum Zürich und in der gesamten Deutschschweiz. Es gibt ein Todesopfer und ein paar deftige, kriminelle Handlungen - aber stets so beschrieben, dass man darüber schmunzeln kann und sich bestens unterhalten fühlt.
Ich wage jetzt einmal einen Vergleich: Ich habe bei diesem Buch, bei dieser Geschichte und bei dieser Art der Erzählung mehr als einmal an Jonas Jonasson gedacht, der genau denselben Stil verfolgt! Das Buch hat über 300 Seiten, weil oft auch Schlenker gemacht werden, die auf den ersten Blick nichts mit der Geschichte zu tun haben, aber dennoch dazu gehören und das Tempo der Erzählung in keinem Fall beeinträchtigen. Grosses Kino, wirklich!
Es ist in jedem Fall ein sehr vielversprechendes Buch und ich werde die Autorin Urech auf meine Watchlist setzen, damit ich ja kein Buch verpasse!