buechercheck.com

Der Trip. Von Arno Strobl.

In diesem Buch findet sich nicht das, was auf der Verpackung steht...

Die Beschreibung des Autors im Klappentext lautet: "Arno Strobl liebt Grenzerfahrungen und nimmt seine Leserinnen und Leser dabei gerne mit. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den grössten Urängsten nicht halt! - Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf..."

Das vorliegende Buch ist dann noch mit dem Untertitel "Psychothriller - Du hast Dich frei gefühlt. Bis er Dich fand." versehen. Alles das weist darauf hin, dass man ein Buch vor sich hat, welches sich ohne weiteres als Vorwort für Stephen Kings „Es“ eignen würde. Und ich persönlich finde, das ist ein bisschen übertrieben.

Strobel kann spannende Geschichten schreiben. Und das hat er auch schon sehr oft bewiesen. Die Liste seiner Werke ist bemerkenswert umfangreich und er gilt als „Bestseller Autor“ bei Spiegel. Aber dennoch muss man kritisch mit dem vorliegenden Werk umgehen.

Die Story ist relativ einfach, was ja nicht schlecht ist. Aber da er ja – wie er selber schreibt – seine „Themen im Alltag aufspürt“, bleibt der Plot vom „Der Trip“ auch sehr einfach. Denn ein „Thriller“ (oder gar ein Psychothriller) kommt nicht wirklich vor im Alltag. Oder wenigstens nicht offen. So spürt man bei diesem Buch, dass der Autor sich viele Dinge ausdenkt, die seine Geschichte vorwärtsbringen. Und viele von diesen Umwegen sind sehr oberflächlich, voraussehbar und wenig spannend.

Es gibt im ganzen Buch viele kleine Momente, wo man sich als Leser/in etwas überrascht zeigt. Aber die wirklich grosse Wendung fehlt. Und deshalb ist es – meiner Meinung nach – kein Thriller. Und schon gar kein Psychothriller. Von "Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln..." ist da nix zu spüren.

Nun ist es so, dass ein „Strobel“ nicht einfach schlecht sein kann. Das Buch ist ein ansprechender Krimi mit sehr grossem Tempo und viel Action. Aber ein Thriller, ein Pageturner oder ein absolutes „Must-Have“, finde ich, kommt anders daher.

Fazit: Wenn Sie diesen „Strobel“ nicht kaufen, verpassen Sie nichts. Wenn Sie es doch tun, dann ist das absolut ok. Wie gesagt: Kein schlechter Krimi!

Zur Startseite
Impressum
Startseite
Lister mit allen Büchern
Der Blog und sein Zweck
Webseite & Design, thiriet creative content, casper@thiriet.cc
Riehen © 2020