buechercheck.com

Revanche. Von Alexander Oetker.

Nicht lesen, wenn man Hunger hat oder urlaubsreif ist...

In einem Punkt gleichen sich alle diese französischen (Küsten-) Krimis: Seien es solche von Bruno, dem Chef de Police, oder Dupant oder Madame La Commissaire oder in diesem Fall Luc Verlain! Sie alle verführen die Lesenden dazu, von Ferien in Frankreich zu träumen. Oder von Baguettes und Café. Von Wein und Käse. Oder einfach vom französischen Savoir Vivre. Da können Figuren reihenweise gemeuchelt werden, es bleibt immer Zeit für ein paar schöne, in Atlantikwasser gekochte Muscheln, wenn möglich noch im Picknick-Korb bei Sonnenuntergang. Das ist beim vorliegenden Kriminalroman von Alexander Oetker, dem Deutschen, der dem Charme der Atlantikküste erlegen ist, nicht anders.

Deshalb sind die Geschichten in den Büchern oft zweitrangig. Umso schöner, wenn es dann auch gute Plots sind. Der Polizist Luc ist in dieser Bezieung ein alter Bekannter. Schon sechs Mal hat er ermittelt und sich eine grosse Fangemeinde erschaffen. Das merkt man - sowohl hier wie auch bei Bruno, Chef de Police - daran, dass natürlich auch ein Kochbuch erschienen ist: "Chez Luc - Schlemmen wie der Commissaire". Die nächste Stufe ist dann ein Reiseführer durch die Aquitaine. Was Commissario Brunetti in Venedig kann, kann wohl auch der Verlain in Bordeaux...

Nun also, der Plot der Geschichte hier in Bordeaux ist einerseits leicht verständlich, aber dann doch nicht einfältig. Man wird zwischen all den kulinarischen Genüssen durch eine spannend erzählte Geschichte geführt und man langweilt sich nicht. Die Beschreibungen von Land und Leuten sind grossartig und Oetker versteht es aufzuzeigen, dass Ermittlungen bei Bordeaux nicht dieselben sein können, wie jene in Köln oder Berlin.

Alles in allem, ein schönes Buch. Man merkt gut, dass dies kein "Erstling" ist.

Zur Startseite
Impressum
Startseite
Lister mit allen Büchern
Der Blog und sein Zweck
Webseite & Design, thiriet creative content, casper@thiriet.cc
Riehen © 2020