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Rupert undercover. Von Klaus-Peter Wolf.

Klaus-Peter Wolf ist ein Tausendsassa. Der Mann schrieb Thriller, Dokumentationen, Enthüllungsbücher, Dutzende von Kinder- und Jugendbücher, Drehbücher für «Tatort» und «Polizeiruf 110» und er startete 2007 mit der Reihe «Ostfrisenkrimis» mit Kommissarin Ann Kathrin Klaasen.

Ein Wort zum Autor: Klaus-Peter Wolf ist ein Tausendsassa. Der Mann schrieb Thriller, Dokumentationen, Enthüllungsbücher, Dutzende von Kinder- und Jugendbücher, Drehbücher für «Tatort» und «Polizeiruf 110» und er startete 2007 mit der Reihe «Ostfrisenkrimis» mit Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Seine Bücher wurden 10 Millionen mal verkauft. Und mehrere seiner Ostfriesenkrimis wurden vom ZDF verfilmt. Wenn man das weiss, erwartet man ein hochgeschwurbelten Schreibstil in einer zerruchten Gegend. Aber weit gefehlt.

Die Ostfriesenkrimis – mittlerweile 15 – sind allesamt leicht lesbar, witzig, spannend und spielen in Ostfriesland an der Küste, meistens auf einer Insel. Wolf greift ungeniert alle Themen auf, die sich in der Welt so abspielen: Drogen, organisiertes Verbrechen, Terrorismus etc. Und all dies wickelt er gekonnt in diese ostfriesische Verpackung, wo man bei Befragungen auch mal einen Tee zubereitet, genau getaktet nach ostfriesischer Art mit Löffel, Crème und Kluntjes. Die Personen, die in seinen Krimis mitwirken, könnten Nachbar/innen sein. Die Touristen werden akkurat beschrieben, so wie sie halt sind und die Handlungen sind vielleicht manchmal etwas heftig für eine ostfriesische Insel, aber man nimmt ihm alles ab, dem Wolf. Die Dialoge sind kurz und authentisch. Also auch hier bekommt man das Gefühl, das Gespräch könnte beim Nachbarn stattfinden.

Rupert, ein Kommissar aus dem Team von Ann Kathrin Klaasen, ist ein überaus sympathischer Tolpatsch mit ausgezeichnetem kriminalistischen Gespür. Obwohl man das Gefühl hat, dass dieser Kerl nichts auf die Reihe bringt, ist es oft Ruppert, der den Hinweis zur Lösung des Falls beiträgt. Manchmal merkt er es einfach nicht. Aber egal, was er anstellt: Er ist ein Garant für den Humor in diesen Büchern. Ich habe mehr als einmal das Buch geschlossen, weil ich einfach nur lachen musste.

Im vorliegenden Fall wird er zum Helden. Wolf lässt den Ruppert zum Helden werden. Aber vorerst muss er sich als Gangsterboss ausgeben, was ihm sehr gefällt und ihn zum Träumen und Schwelgen bringt. Erstmals ist Rupert «offiziell» wichtig und alles hängt von ihm ab. Die ganze Geschichte ist im witzigen Stil geschrieben, aber Klaus-Peter Wolf schafft es, viel Spannung in den Plot zu bringen.

Das Buch ist ein toller Einstieg in die Ostfriesenkrimi-Reihe. Und es würde mich nicht wundern, wenn nach dieser Lektüre noch das eine oder andere Buch aus dieser Reihe hinzu gekauft würde.

Ein humorvoller Krimi, der hart an der Grenze zum Lächerlichen ist, diese aber nie überschreitet. Ich hatte grosses Vergnügen mit diesem Werk.

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