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The President is missing. Von Bill Clinton/James Patterson.

Nach vier Jahren Trump ist es eine Wohltat ein Buch zu lesen, welches - zwar fiktiv - beschreibt, wie "normale Präsidenten" ticken. Auch wenn Sie total in trouble sind und verschwinden.

(Deutsch geschrieben)

Das Buch beginnt mit einer dicken Lüge: "Die Figuren ... in diesem Buch sind frei erfunden!". Das geht ja noch durch. Aber: "Etwaige Ähnlichkeiten ... sind rein zufällig und von den Verfassern nicht beabsichtigt!" ist natürlich nur bezogen auf die Bösen. Ich bin aber sicher, dass hinter jeder Figur im Buch eine reelle Person steht, die der Co-Autor - Mister Bill Clinton himself - zugefügt hat.... Und die Abläufe im politischen Leben von den USA sind, mit Sicherheit, auch nicht "...rein zufällig und nicht beabsichtigt...".

Bill Clinton, der Ex-Präsident der USA und der amerikanischen Top-Autor James Patterson (Krimis mit Alex Cross) haben zusammen gefrühstückt und beschlossen, einen Kriminalroman zu schreiben, wo der Präsident der USA eine Hauptrolle spielt. Herausgekommen ist der Thriller "The President is missing", welcher mit Pattersons Plot und Clintons Insiderwissen so gut gestrickt wurde, dass er der meistverkaufte Titel in der Startwoche seit 2015 wurde und sich auf die Bestseller-Listen der New York Times setzte.

Der Plot handelt von Cyberterrorismus gegen die USA und über die Jagd nach einem Passwort. Die Wege des Plots führen über ein Baseball-Spiel nach Saudi-Arabien und Russland. Die Geschichte ist spannend, interessant und - ja - könnte realistisch sein. Clintons Insiderwissen (der Roman ist in Ich-Form geschrieben) über das präsidiale Leben in Amerika, bringen Pfeffer in die Geschichte und machen das Buch (475 Seiten) zu einem voyeuristischen Lesevergnügen. Die Kritiker gingen nicht zimperlich um mit dem Werk, was aber dem Erfolg keinerlei Schaden zufügte. Man gab aber den "autobiografischen Zügen" des fiktiven Präsidenten Ducan, von denen man annahm, dass sie von Clinton stammten, gute Noten (vlg. Wikipedia-Eintrag).

Mir hat das Buch sehr gefallen. Eine Warnung ist jedoch wichtig: Wer sich nicht für die amerikanische Politik (inkl. ihrer Weltmachtstellungs-Euphorie) interssiert, sollte mit vielen Büchern, die existieren, vorsichtig sein. Vor allem mit diesem.

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